Egal wie man sie dreht – die Alternative stinkt!

Ein Beschluss, der mit den Stimmen der „neuen Mehrheit“ im Rat beschlossen wurde, lässt prüfen, ob ein Grundstück, das zu 50% von Geruchsemissionen belastet ist, für unsere Grundschüler eine bessere Alternative zum bereits beschlossenen Standort der neuen Grundschule am Esinger Weg sein könnte. Die SPD Tornesch ist der Meinung: Dies ist keine Alternative zu einem Schulneubau am Esinger Weg! Die Nachteile überwiegen.

Die Verwaltung überraschte die Anwesenden mit einer Gegenüberstellung der zu erwartenden Fertigstellungstermine der Schulneubauten. Der Neubau am Esinger Weg und auch der am Schützenplatz wären, laut der Darstellung des Bauamtes, zu den Schulferien 2028 zeitgleich fertig. Diese Aussage gelte jedoch nur für die Variante, bei der das Schützenhaus nicht sofort bei Baubeginn der Schule abgerissen wird. Wie lange ein Neubau der anderen Varianten dauern würde, blieb offen. 

Die anschließende Einwohnerfragerunde dauerte fast eine Stunde. Die CDU erklärte immer wieder, dass unbedingt ein„Plan B“ in dieser Angelegenheit benötigt wird. Susanne Wagner sagte: „Dieser Schulneubau muss in erster Linie den zukünftigen pädagogischen Ansprüchen gerecht werden.“ Die Leiterin der JSS Frau Wieduwilt ergänzte dies in ihren Ausführungen detailliert. Sie schilderte die pädagogischen und räumlichen Nachteile, die gegen den Standort am Schützenplatz sprechen. 

Nachteile durch Geruchsemission:

– dauerhaft geschlossene Fenster 

– kein Durchlüften möglich

– bei Ausfall der Belüftungsanlage entstehtUnterrichtsausfall

– ein „Draußenklassenzimmer“ möglich

– Sport im Freien problematisch

Nachteile durch die Lage:

– Ganztagsbetreuung in getrennten Gebäuden in ca. 150m Entfernung

– zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten des Schulbetriebsnicht vorhanden

– Sporthalle in ca. 150m Entfernung

– alle Gebäude sind durch befahrene Straßen voneinander getrennt

– kein attraktives Arbeitsplatzangebot für neue Lehrkräfte

Artur Rieck erinnerte, dass es vor dem Bau der JSS Sporthalle Klagen von Anwohnern gab. Die bestehende Turnhalle musste dadurch 1,5 Meter niedriger gebaut werden. Eine noch größere Halle am selben Standort könnte deshalb erneut zu Klagen und Verzögerungen führen.

Der sogenannte „Plan B“ wurde ohne Priorisierung einer der drei Varianten beschlossen. Die ohnehin knappen Ressourcen in der Verwaltung müssen nun eine Beratungsfirma finden und beauftragen. Dies verursacht zusätzliche Kosten von geschätzten 25.000 €.
Erneut wurden die Eltern frustriert und ohne eine konkrete Perspektive stehen gelassen. Es wurde nicht zugehört, nicht auf Argumente eingegangen. Dieser Beschluss beschädigt erneut das Vertrauen der Bürger in die Politik. 

Der fraktionsübergreifende Antrag von Grünen, SPD und FDP wurde von der neuen Mehrheit im Rat abgelehnt.