Nachdem CDU und BfT Anfang des Jahres den lang geplanten Schulneubau am Esinger Weg gestoppt haben, stürzen sich die beiden Fraktionen nun auf die nächsten Projekte und drohen auch diese zu blockieren.
Am Mittwoch den 24.09.2025 ging es im Umweltausschuss um den finalen Beschluss und damit um den Startschuss für die Umgestaltung des Tornescher Ortskerns. Begonnen hat dieses Projekt vor Jahren mit verschiedenen Formaten zur Bürgerbeteiligung. Mit den daraus resultierenden Wünschen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger wurden im Nachgang 45 potenzielle Investoren angeschrieben und um Umsetzungsideen gebeten.
Von 2 (!) Investoren wurden erste Entwürfe eingereicht, die in mehreren Umweltausschusssitzungen diskutiert wurden, Änderungswünsche wurden formuliert und von beiden Investoren in neue Entwürfe eingearbeitet.
Hierrüber galt es nun am 24.09.2025 final zu entscheiden und damit endlich die Sandwüste rundum den alten Pennymarkt zu beseitigen. Aus unserer Sicht haben die Investoren die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger als auch der Ratsfraktionen bestmöglich umgesetzt und sowohl die Vorgaben zum Wohnraum, als auch eine ansprechende Gestaltung des Umfeldes wurde berücksichtigt.
Natürlich handelt es sich bei solchen Entscheidungen immer um Kompromisse. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger und damit auch die von deren politischen Vertreterinnen und Vertreter sind unterschiedlich und jeder setzt andere Prioritäten. Das ist völlig legitim und die Einbringung verschiedener Interessen ist wertvoll und sorgt für bestmögliche Ergebnisse.
Leider war es den Vertreterinnen und Vertretern von CDU und BfT nicht möglich, konkrete und umsetzbare Änderungswünsche aufzuzeigen. Der von der CDU eingeworfene Satz „Wohnraum wollen wir nicht“ muss wie Hohn in den Ohren derer geklungen haben, die in Tornesch nach (bezahlbarem) Wohnraum suchen. Wer nach Tornesch ziehen möchte oder innerhalb Torneschs umziehen möchte oder muss, wird wissen, Wohnraum ist in Tornesch ein sehr knappes Gut. Und so sind letztlich junge Menschen, Familien und auch Senioren gezwungen ihr soziales Umfeld in Tornesch zu verlassen und in Umlandkommunen zu ziehen.
Für uns als SPD Tornesch ein untragbarer Zustand und daher ist für uns klar, wir brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum! Im Übrigen ist das keine Position die wir aus dem Bauch heraus entwickelt haben, vielmehr beklagen sich regelmäßig Bewohnerinnen und Bewohner Torneschs bei uns, dass sie keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Auch das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat Tornesch auf die Liste der Städte mit angespanntem Wohnungsmarkt gesetzt. Tornesch ist also angehalten Wohnraum zu schaffen!
Die Fraktionen von FDP, Grünen, T.A.G. und SPD haben am Mittwoch mit viel Mühe und gutem Willen einen Kompromiss erzielt und beschlossen. Seitens der Fraktionen von BfT und CDU gab es hingegen keine konstruktiven Beiträge. Im Gegenteil beide kündigten an, die Pattsituation in der Ratsversammlung zu nutzen und dort auch dieses langjährig geplante Projekt zu blockieren.
Seit Jahren hören wir von beiden Fraktionen, dass die Stadt Tornesch Geld sparen muss und das ist auch richtig. Mit dieser Entscheidung werden aber wieder unzählige Arbeitsstunden und Planungskosten in den Sand gesetzt.
Liebe Vertreterinnen und Vertreter von BfT und CDU: Wir sind gewählt um Tornesch zu gestalten und nicht um für Stillstand in Tornesch zu sorgen!

Ich bin Mitglied seit 2020, Tornescher seit 2015 und Familienvater von 2 Kindern. Ich setze mich für ein familienfreundliches Tornesch ein.